Hydrokultur (altgriechisch ὕδωρ hydōr, deutsch ‚Wasser‘ und lateinisch cultura ‚Anbau‘) ist eine Form der Pflanzenhaltung, bei der die Pflanzen nicht in Erdreich wurzeln, sondern in wassergefüllten Behältern (mit oder ohne inertem Stützsubstrat). Eine andere Art der Hydrokultur ist der Anbau von Pflanzen in Feuchtgebieten.
Hydroponik (altgr. πόνος ‚Arbeit‘), in der Schweiz[1] Hors-sol (eigentlich frz. hors; außerhalb und sol; Erde) genannt (siehe dazu auch den Abschnitt 6 Hors-sol-Produktion im Artikel Gewächshaus), ist der Oberbegriff für alle Methoden zur Pflanzenproduktion, die ohne Erde auskommen. Eingesetzt werden sie insbesondere zum Anbau von Nutz- und Zierpflanzen:
Dabei werden die Pflanzen in künstlichen Nährlösungen gehalten oder intensiv damit bewässert (Fertigation). Das Sickerwasser wird meist aufgefangen und wiederverwendet. In Sonderfällen wie der dosierten Tropfbewässerung versickern die Reste ins Grundwasser.[3]
Pflanzenwurzeln benötigen Sauerstoff, um Nährstoffe aufnehmen zu können.[4] Bei der Wurzelatmung wird im Wurzelbereich Sauerstoff verbraucht und Kohlenstoffdioxid (CO2) ausgeschieden.[5][6] Hydroponische Systeme streben an, zugleich die Wasser-, Nährstoff- und Sauerstoff-Versorgung der Pflanzenwurzeln zu optimieren. Die Hydroponik ist heute im Erwerbsgemüsebau unter Glas oder in anderen künstlichen Umgebungen weit verbreitet.